Grüne IT: Nachhaltige IT am Arbeitsplatz!

Mit dem Siegeszug der Digitalisierung nimmt auch der umweltspezifische Fußabdruck zu, welchen Informations- sowie Kommunikationsinfrastrukturen auf der Erde zurücklassen. Aufgrund dessen ist das Anliegen „Green IT“ zeitgemäß wie nie. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff „Green IT“? Welche Vorzüge und Möglichkeiten bringt das Modell? Und an welchen Schrauben sollten Unternehmen drehen, um für mehr Energiebilanz wie auch Nachhaltigkeit zu sorgen? Die Antworten erfahren Sie in dem nachfolgenden Beitrag.
Egal, ob Start-up, Mittelstand oder Großkonzern: Jedes Unternehmen ist heutzutage auf moderne sowie leistungsstarke Informations- und Kommunikationstechnologien angewiesen. Diese sind nicht bloß eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Digitalisierung, sondern ein maßgeblicher Garant für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entfaltung eines Betriebs. Mit Unterstützung des von Microsoft bereitgestellten Cloud-Dienstes OneDrive kann man Datenmaterial in einem Online-Storage uploaden – oder, wie es so schön lautet: „in der Cloud speichern“. In Microsoft OneDrive lassen sich, wie in jedem anderen Cloud-Storage-Dienst, Dateien ablegen (
https://www.microsoft.com/de-de/microsoft-365/onedrive/online-cloud-storage), sodass diese ortsungebunden auf Abruf sind – ob per Browser, Client-Anwendung oder OneDrive-App, welche verfügbar ist für WindowsPhone, iOS und Android. Mit OneDrive hat man daher Fotos und Dateien überall und auf jedem Gerät zur Hand – äußerst praktisch!

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Doch die steigende Verwendung und der steigende Bedarf an immerzu leistungsfähigeren Informations- und Kommunikationstechnologien führen dazu, dass seit Jahren stets größere Mengen an natürlichen Ressourcen sowie Energie irreversibel verbraucht werden und die Treibhausgasemissionen enorm ansteigen.

Allein der Informations- sowie Kommunikationstechnologiesektor ist, Schätzungen der Boston Consulting Group (https://www.bcg.com/de-de/) zufolge für drei bis vier Prozent (https://web-assets.bcg.com/img-src/20200303_PM_Telco%20Nachhaltigkeit_tcm9-240255.pdf) der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich, die als Hauptgrund für den Klimawandel gilt. Eine gegenwärtige Studie (https://theshiftproject.org/wp-content/uploads/2019/03/Lean-ICT-Report_The-Shift-Project_2019.pdf) von The Shift Project(https://theshiftproject.org/en/home/), einem französischen Think-Tank prognostiziert hinsichtlich aktueller Messwerte, dass die Emissionen der Digitalwirtschaft bis zum Jahr 2025 sogar 8 Prozent an den gesamten Treibhausgasemissionen ausmachen könnten. Damit würde die Natur und das Klima durch den Informations-und Kommunikationstechnologiesektor mehr belastet als durch Autos und Motorräder.

Des Weiteren schätzen Experten, dass der Strombedarf von Rechenzentren von 2015 bis 2025 um mehr als 60 % (https://www.bundestag.de/resource/blob/863850/423c11968fcb5c9995e9ef9090edf9e6/WD-8-070-21-pdf-data.pdf) steigen wird.

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Vor diesem Hintergrund gewinnt die bezeichnete „Green IT“ immer stärker an Bedeutung.

Green-IT: Was bedeutet das eigentlich?

Unter dem Schlagwort „Green IT“ werden sämtliche Strategien erfasst, die technologischen Fortschritt mit Umweltschutz und Klimaschutz verbinden.

Gemäß dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (https://www.bmuv.de/themen/nachhaltigkeit-digitalisierung/konsum-und-produkte/produktbereiche/green-it) werden unter dem Begriff „Green IT“ umweltverträgliche Artikel und Dienstleistungen der Informations- und Kommunikationstechnik sowie der umwelt- und ressourcenschonende Herstellung, Nutzung, Entsorgung und Wiederverwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien verstanden.

Die Bezeichnung der „Green IT“ existiert schon seit Anfang der 90er-Jahre. Dazumal veröffentlichte die US-Umweltschutzbehörde EPA (https://www.epa.gov9) das EnergyStar-Label, mit welchem energieeffiziente Bildschirme sowie andere IT-Geräte gekennzeichnet wurden. Ins öffentliche Bewusstsein gelangte „Green IT“ jedoch erst in den 2000er-Jahren, als sich der Energie- wie auch Ressourcenverbrauch mit der Verbreitung des Internets und der entsprechenden Endgeräte drastisch erhöhte.

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Green IT: Die Ziele!

Das vorrangige Ziel der „Green IT“ ist es, den weltweit zunehmenden Energieverbrauch und die damit verbundenen Treibhausgasemissionen durch den Einsatz von energieeffizienten Informations- und Kommunikationstechnologien und nachhaltigen Maßnahmen zu reduzieren.

Darüber hinaus verfolgt das Konzept „Green IT“ diese Ziele:

• soziale und faire Arbeitsbedingungen in der Fertigung
• Herstellung langlebiger Hardware
• ressourcenschonende Entwicklung von Software
• Reduktion des Energieverbrauchs bei der Verwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien
• umweltfreundliches Recycling und die energiesparende Verwertung
• Umgehung unnötiger Papierausdrucke
• Einsatz von IT zur Reduktion von Emissionen anderer Produkte
• die Ausdehnung der Laufzeit, beispielsweise von Batterien und Akkus in mobilen Endgeräten.

Green IT: Maßnahmen!

Für Betriebe kann der Gebrauch von Green IT ein entscheidender Wettbewerbsfaktor sein. Dabei kann eine umfangreiche „Green-IT-Strategie“ an unterschiedlichen Faktoren entlang der Lieferkette anknüpfen, um die im vorherigen Abschnitt erwähnten Ziele zu erlangen und eine umweltfreundliche und ressourcenschonende Informations- und Kommunikationsinfrastruktur zu realisieren.

Als erste Stufe rät sich eine Auswertung der Informations- und Kommunikationsinfrastruktur des Unternehmens sowie der Benutzung durch die Mitarbeiter*innen. Jene Transparenz ist wichtig, um den Status quo sowie die angestrebten Änderungen und die hierdurch verbundenen Methoden abwägen zu können.
Hinterher können Betriebe unter anderem an den nachfolgenden Aspekten ansetzen, um die „Green IT“ in ihrem Unternehmen durchzuführen:

1. Erwerb umweltschonender und energieeffizienter Hardware: Bei der Beschaffungsentscheidung sollten umweltschonende Labels, Energieeffizienz und die Langlebigkeit der Hardware einbezogen werden. Oftmals reichen zum Beispiel Mini-PCs oder etwa Thin Clients, anstatt üppig ausgestatteter Endgeräte, oder die Verwendung eines Tintenstrahl-Druckers anstatt eines Laser-Druckers. Eine andere Option ist der Erwerb von Refurbished IT statt Neuware. Dies erweitert die Nutzungsdauer von leistungsfähigen Geschäftsgeräten und trägt zeitgleich zur Reduzierung von Elektromüll bei.

2. Die Nutzung von Cloud-Hosting: Es ist wesentlich ressourcenschonender, Anwendungen bei zertifizierten Rechenzentren in eine Cloud auszulagern, statt sämtliche Daten unternehmensintern zu speichern.

3. Die Umsetzung moderner Informations- und Kommunikationsstrukturen: Obwohl das Outsourcen wichtiger Anwendungen nicht für jeglichen Unternehmensbereich infrage kommt, können durch die Vereinfachung der Informations- und Kommunikationsstruktur, etwa durch Virtualisierung und Zentralisierung von IT-Diensten, wertvolle Ressourcen gespart werden. Bei der Nutzung von Peripheriegeräten bietet es sich außerdem an, die Gerätelandschaft mittels Multifunktionsgeräte, welche etwa die Eigenschaften von Drucker und Scanner vereinen, zu zentralisieren. Denn nicht jeder Beschäftigte braucht eine eigene Komplettausstattung.

4. Die Nutzung mobiler Arbeitsprozesse: Dank mobiler Endgeräte, wie Firmenlaptops oder auch Smartphones können Betriebe ihren Mitarbeiter*innen flexibles Arbeiten gewähren. So können zum Beispiel Vor-Ort-Termine durch Videokonferenzen ersetzt werden. Hierdurch wird die Technologie selbst zwar nicht umweltfreundlicher, aber die Weise der Verwendung trägt zu einer optimierten Umweltbilanz des Unternehmens bei – schon allein, weil Fahrtwege wegfallen.

5. Das papierlose Office: Durch das Konzept papierloses Büro werden im Geschäftsalltag unnötige Papierausdrucke verhindert. Dadurch lassen sich auf der einen Seite Ausgaben für Papier sowie Toner einsparen, auf der anderen Seite ebenfalls die digitale Technologie umweltschonender verwenden.

6. Die Nutzung des Standby-Modus sowie konsequentes Herunterfahren: Um im Arbeitsalltag Strom zu sparen, kann der vorintegrierte Standby-Modus genutzt werden. Auch das Herunterfahren von Geräten führt zu Ersparnissen und sollte konsequent umgesetzt werden.

7. Zentrales Daten- und Dateimanagementsystem: Mit einem zentralen Daten- und Dateimanagementsystem, können Unternehmen Struktur und Ordnung in die Dokumentenablage integrieren und auf diese Weise die Speicherkapazität und hiermit die Rechenkapazität herabsetzen.

8. Green durch IT – „Green-through-IT-Strategie“: Bei der „Green through IT“-Idee geht es darum, Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu fördern, indem smarte und energiesparende Informations- und Kommunikationstechnologien benutzt werden. Umsetzungsbeispiele sind unter anderem Videokonferenzen statt großer Geschäftsreisen oder eine automatisierte Logistik mit perfektionierten Transportwegen und kürzeren Lagerzeiten.

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Fazit: Das Bewusstsein für die „grüne IT“ wächst!

In Zeiten des digitalen Wandels mit wachsendem Energieverbrauch wird es für Unternehmen immer wichtiger, sich Überlegungen darüber zu machen, wie der Energiebedarf im Geschäftsalltag gedrosselt werden kann. Unternehmen, welche bereits gegenwärtig mit einer umfangreichen „Green-IT-Strategie“ in nachhaltige Informations- und Kommunikationsinfrastrukturen, Maßnahmen und in eine Sensibilisierung ihrer Mitarbeiter*innen für energieeffizientes Verhalten investieren, können den Betrieb grundsätzlich effizienter positionieren und sich so einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Wollen auch Sie zukünftig mit einer umfassenden „Green-IT-Strategie“ auf nachhaltige Technologienutzung setzen, wertvolle Umweltressourcen schonen, Kosten, Energie und CO₂-Emissionen einsparen und sich parallel ein Image als nachhaltiges Unternehmen schaffen? Oder haben Sie noch Anliegen zum Thema? Sprechen Sie uns an!

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